Der “Kampf” um die Deutungshoheit in der aktuellen Bonsaiszene

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Lesedauer 2 Minuten

Ich beschreibe hier meine eigenen Sichtweisen und Erfahrungen durch den ehemaligen Bezug verschiedener Printmedien und (teilweise beendete) Mitgliedschaften beim Bonsai-Club, Facebook und YouTube.

Darüberhinaus habe ich überhaupt kein Problem damit, dass es auch anders gesehen wird, denn das hier ist mein Blog und somit ist es eben nur (m)eine Meinung.

Der Anlass ist ein Beitrag in der aktuellen Ausgabe des Mitgliedermagazins eines Bonsai-Clubs, die zu “Redebedarf” in Teilen der Social-Media-Szene führte.

Hier wurde versucht, eine Einschätzung zum Thema “Fluch oder Segen – Bonsai auf YouTube” vorzunehmen. Vieles von dem dort Genannten kann ich unterschreiben, aber so einiges eben nicht.

Meiner Meinung nach hat es der Autor leider versäumt, sich mit den Vorteilen der sozialen Medien gegenüber den Printmedien auseinander zu setzen.

Hier wäre vor allem die Möglichkeit herausgestellt, dass man sich in den virtuellen Medien (z.B. YouTube/Facebook) auch ohne Mitgliedschaft/Abos, auf Grundlage persönlicher Erfahrungen anderer, dem Hobby Bonsai nähern kann. Demgegenüber werden in den Clubs/Printmedien i.d.R. auch mit Mitgliedschaftsbeiträgen (die einem nun nicht gerade hinterher geschmissen werden) erhoben oder es wird zur Teilnahme an Arbeitskreisen aufgerufen, die leider nicht überall regional verfügbar sind.

Im Grunde hatte ich das Gefühl, dass hier ein Vergleich zwischen dem guten alten Brockhaus (die feststehende Lehrmeinung) und der Suchmaschine Google (ein Angebot von vielen Lehrmeinungen) vorgenommen wurde. Beide Seiten haben ihre Vorteile und eben auch ihre Schwächen.

Das unsere aktuellen Generationen (hier alle Altersgruppen) gelegentlich Defizite in der Medienkompetenz, im Internet und dessen verantwortungsvoller Nutzung, haben, sollte bekannt sein. Natürlich haben wir dort “die Qual der Wahl” – zwischen richtigen oder falschen Konsumieren/Gestalten.

Was fällt mir sonst noch dazu ein:
(kein Anspruch auf Vollständigkeit, gerne selber gedanklich ergänzen 😉 )

  • die “alten weißen Männer” der Bonsai-Clubs und Printmedien
    • die Guten
      • großer Erfahrungsschatz
      • von Anfang an dabei
      • eine sichere Bank
      • Wissensträger
    • die Anderen
      • haben die Zeit teilweise verschlafen
      • kämmen gerne die neuen Formate (FaceBook, YouTube etc.) über einen Kamm
      • reißen die Inhalte der neuen Formate gerne aus dem Zusammenhang bzw. verstehen den Kontext wohl nicht so richtig oder haben die Videos schlichtweg nicht (zu Ende) geguckt
      • ihre eigenen “neuen” Formate (z. B. WebSites) sind oft nicht aktuell
      • wiederholen sich im Grunde auch immer wieder bzw. machen genau das Gleiche (hier Printmedien)
  • die Social-Media-Macher (Facebook, YouTube etc. )
    • die Guten
      • neue interessante Formate
      • erfrischende Charaktere
      • mittlerweile viele deutschsprachige Angebote
      • interessante Langzeitbetrachtungen
      • reagieren schnell auf Nachfragen
    • die Anderen
      • führen sich wie Lehrer auf
      • widersprechen sich selbst von Video zu Video
      • fachlich falsch bzw. gegen jede erprobte Regel
      • langweiliges Wiederholen ohne Mehrwert
      • hinweis-/beratungsresistent
      • mit der Anonymität im Internet darf ich alles, also kann ich auch rumrüpeln, selbst bei so einem Hobby wie Bonsai (in den Kommentarfunktion)

Am Ende wünschte ich mir einfach nur eine sachliche Akzeptanz oder Auseinandersetzung (neudeutsch Diskurs) von beiden Seiten und ja, dann würde sich auch so einiges erledigen (Insider-Sidekick).

Gruß Gernot aka Bonsai-Treff

Nachklapp: Ein Teil der Bonsai-YouTuber -Szene sieht das wohl ähnlich, wie ich 😉

Video vom 03.01.2023 von my bonsai & koi

externer Link

Quelle Titelbild: Peggy und Marco Lachmann-Anke @ Pixabay

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