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Inspiriert durch das Video (Spaziergang im Park aus Sicht eines Bonsaianers) eines anderen Bonsaispielers habe ich mich entschlossen etwas umzusetzen, was ich schon immer mal vorhatte.
Was sich als segensreich erweist ist, dass ich unweit eines wunderschönen Mischwaldes wohne – Dazu kommen diverse Seen in meiner unmittelbaren Umgebung.
Wie sagt man so schön: „wohnt da, wo andere Urlaub machen (wollen)“. Jupp – ich kann damit sehr gut leben. 😉
Und so streifen wir (mein Labradorrüde Cooper und ich) durch Wald und Flur …. und Cooper gerne auch in und durch den/die Seen. Innerhalb einer Woche, ist das gut und gerne ca. 4-5 Mal.
Was ich dort manchmal entdecke, lässt mein Bonsaianerherz echt höher schlagen.
Eins sei allerdings hier gleich einmal vorab gesagt:
Natürlich finde ich den einen oder anderen „Kandidaten“ sehr interessant, doch für mich ist in jeden Fall klar, dass ich mir zuerst die Genehmigung für das Entnehmen von Waldbäumen vom Forstamt oder der/dem lokalen Försterin oder Förster einhole.
Das Gute an dieser Verfahrensweise ist auch, dass man es sich dreimal überlegt, ob sich der ganze Aufwand lohnt oder es nur bei DIESEN EINEN BESONDEREN Baum macht.
Jeder Spaziergang ist ein Lehrgang und am Ende auch die Bestätigung, was alles zu einem Baum und dessen Leben gehört. Am Ende ist das auch bei Bäumen der Tod (Life cycle).
All das bekomme ich hier quasi „frei Haus“ geliefert und kann mir auch die Veränderungen/Entwicklungen über die Jahreszeiten (manchmal über Jahre hinweg) ansehen und LERNEN. Eine bessere Lehrmeisterin, als Mutter Natur, kann es nicht geben.
Hier findest Du einfach alles. Verschiedene Arten und deren Wuchsformen, massive Nebaris (Wurzelansatz/Stammansatz), Wundheilung durch Kallusbildung, gute und „böse“ Pilze, Totholz etc..
Natürlich ist es der Wechsel der Jahreszeiten, der das Ganze so einzigartig und am Ende perfekt macht. Jede dieser Jahreszeiten hat ihre ganz besondere Ausstrahlung.
Da ist das zarte und frische Grün des Frühlings, das satte Grün und volle Blatt des Sommers, die Herbstfärbung der gleichnamigen Jahreszeit und zum guten Schluss die „leeren“ Laubbäume, wo man sich die Stamm- und Aststruktur detaillierter angucken kann. Wir Bonsai-Nerds können hier wieder viel lernen, was die Wuchsrichtung und ggf. Schnitte angeht.
Zum guten Schluss kann ich Euch nur ermutigen, Eure Augen bei einem Waldspaziergang zu öffnen, aufzusaugen, zu lernen und … ganz wichtig, einfach nur zu genießen, was uns die Natur als Geschenk macht.
Gerne könnt Ihr natürlich auch die Bäume umarmen (um Danke zu sagen), soll ja Unheimliches bewirken.
Ich habe das auch mal gemacht und warte jetzt auf die ewige Jungend. 😉
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