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… oder gerne auch Appetizer und/oder Amuse-Gueule für zwei, wie ich finde, lehrreiche Fachbücher.
Einleitung:
Die Kunst der Bonsaigestaltung ist eine faszinierende Welt, die von Geduld, Ästhetik und einem tiefen Verständnis für die Natur geprägt ist. Unter den zahlreichen Aspekten, die einen Bonsai zum Leben erwecken, nimmt die Totholzbearbeitung eine besondere Stellung ein. In diesem Blogbeitrag werden zwei wegweisende Bücher auf dem Gebiet der Totholzbearbeitung bei Bonsai vorgestellt: „Das Totholz unserer Bonsai“ von Francois Jeker und „Totholz-Design: Spezielle Techniken für Bonsai“ von Andres Bicocca. Während das erste Buch überwiegend einen theoretischen Ansatz und philosophische Grundlagen bietet, widmet sich das zweite Buch verstärkt der praktischen Umsetzung von Totholz-Design-Techniken.
Das Totholz unserer Bonsai von Francois Jeker:
Francois Jeker, ein renommierter Experte auf dem Gebiet der Bonsaikunst, präsentiert in seinem Buch „Das Totholz unserer Bonsai“ einen tiefgehenden theoretischen Ansatz und fast schon philosophische Betrachtungen zur Bedeutung von Totholz in der Bonsaigestaltung. Jeker führt den Leser durch die verschiedenen Phasen der Totholzbearbeitung und betont dabei die symbolische und ästhetische Dimension dieses Elements. Die Verbindung zwischen dem Leben und dem Tod, die im Totholz eines Bonsai zum Ausdruck kommt, wird von Jeker meisterhaft dargestellt. Seine Worte laden dazu ein, das Totholz nicht nur als gestalterisches Element, sondern als integralen Bestandteil der Bonsai-Philosophie zu betrachten.
Totholz-Design: Spezielle Techniken für Bonsai von Andres Bicocca:
Andres Bicocca, auch ein erfahrener Praktiker der Bonsaikunst, präsentiert in seinem Werk „Totholz-Design“ einen überwiegend praxisorientierten Ansatz zur Umsetzung von Totholzbearbeitungstechniken. Dieses Buch ist eine Schatzkammer voller Anleitungen, Tipps und Techniken, die es dem Leser ermöglichen, Totholz in seinen Bonsai-Projekten kreativ einzusetzen. Bicocca (wie auch Jeker) geht detailliert auf Werkzeuge, Schnitttechniken und Pflegeaspekte ein, wodurch dieses Buch ebenfalls zu einem unverzichtbaren Begleiter für Bonsaikünstler wird, die ihre Fertigkeiten in der Totholzbearbeitung vertiefen möchten. Die klaren Anweisungen und illustrierten Beispiele machen es auch für Anfänger zugänglich.
Fazit:
Die Kombination dieser beiden Bücher, die unterschiedliche Perspektiven auf die Totholzbearbeitung bei Bonsai bieten, ermöglicht es dem Leser, sowohl die „philosophischen“ Grundlagen als auch die praktischen Fertigkeiten zu erlernen. Während „Das Totholz unserer Bonsai“ von Francois Jeker die tiefe Verbindung zwischen Bonsaikunst und Natur erforscht, öffnet „Totholz-Design“ von Andres Bicocca die Tür zu einer Welt praxiserprobter Techniken. Zusammen bilden diese beiden Bücher eine unschätzbare Ressource für alle Bonsailiebhaber, die ihre Fähigkeiten in der Totholzbearbeitung perfektionieren wollen.
Damit sollte dann aus meiner Sicht auch die Frage beantwortet sein, welches Buch man sich denn nun zulegen sollte. Meine eindeutige Meinung: BEIDE!!! 😉
Gruß – Gernot aka Bonsai-Treff aus Müggelheim (Berlin-Köpenick)
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