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… oder gerne auch Appetizer und/oder Amuse-Gueule für Geschichten eines Bonsai-Profis, der auch mal die falschen Entscheidungen getroffen hat.
Wie bereits erwähnt, hat der Weihnachtsmann meinen Wunschzettel sehr aufmerksam gelesen und ich muss dazu wohl doch artig gewesen sein, denn beide Buchwünsche fanden am Heiligen Abend ihren Platz unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum – Danke liebe Weihnachtsfrau, meine Happy-Queen. ;-)
Und, wenn man „zwischen den Jahren“ frei hat, „frisst“ man(n) auch dieses Aufschlau-Buch einfach auf und möchte es dann so vielen empfehlen, die mit dem Brustton IHRER Überzeugung und/oder ihres (gefährlichen) Halbwissen missionierend unterwegs sind.
Es ist nicht die Unwissenheit, die so viele Probleme verursacht, sondern es sind Leute, die so viel wissen, was nicht zutrifft.
@Josh Billings
Michael Hagedorn hat mit „Der Bonsai-Ketzer“ ein Buch geschaffen, das nicht nur die kunstvolle Gestaltung von Bonsai behandelt, sondern auch einen humorvollen Blick auf die Irrungen und Wirrungen seiner eigenen Reise wirft. Der Autor nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Expedition durch die Welt des Bonsai, bei der kein Blatt vor den Mund genommen wird.
Er präsentiert sich als begnadeter Geschichtenerzähler mit einem Schuss mitreißendem Humor. Seine selbstironische Darstellung eigener Fehler und Irrtümer verleiht dem Buch eine einzigartige Lebendigkeit. Man spürt förmlich die Leidenschaft des Autors für das Thema, während er gleichzeitig seine eigenen peinlichen Missverständnisse und jahrzehntelangen Fehltritte offenlegt. Dieser mitunter selbstkritische Ansatz verleiht dem Werk Authentizität und macht den Autor zugänglich für Leser auf verschiedenen Erfahrungsstufen im Bereich Bonsai.
Die Reise führt uns nicht nur durch die japanischen Wurzeln des Bonsai, sondern auch durch Hagedorns Rückkehr in die USA. Hier stoßen einige der in Japan gewonnenen Erkenntnisse auf überraschende Hürden und bringen den Autor dazu, die Mythen rund um den Bonsai genauer unter die Lupe zu nehmen. Insgesamt 56 dieser Mythologien werden von Hagedorn in seinem Buch genauestens auf den Prüfstand der Wissenschaft und Tradition gestellt.
Was das Werk besonders auszeichnet, ist die Basis, auf der es aufbaut. Jahrelange Beobachtungen, Versuche, Irrtümer, und Verbesserungen werden durch aufgezeichnete Gespräche mit verschiedenen Experten und das Studium wissenschaftlicher Quellen untermauert. Hier zeigt sich die Gründlichkeit, mit der Hagedorn an die Aufarbeitung seines Themas herangeht.
Der Autor scheut sich nicht, in diesem Buch „heiße Eisen“ anzufassen und in sämtlichen Wespennestern der westlichen Bonsai-Welt zu stochern. Dabei trifft der zunächst vielleicht absonderlich anmutende Buchtitel „Der Bonsai-Ketzer“ den Nagel auf den Kopf. Hagedorn entlarvt mit unbestechlicher Klarheit zahllose gängige Bonsai-Mythen und stellt die vermeintlichen Wahrheiten in Frage.
Fazit
Insgesamt bietet „Der Bonsai-Ketzer“ nicht nur eine faszinierende Reise durch die Welt des Bonsai, sondern auch eine ehrliche Auseinandersetzung mit den Irrtümern und Fehlinterpretationen, die oft noch aus den Anfängen der westlichen Bonsai-Bewegung stammen. Das Buch ist nicht nur für Liebhaber der Kunst des Bonsai, sondern für alle, die Freude an mitreißenden Geschichten, Humor und dem Streben nach Wahrheit haben, eine absolute Empfehlung. Michael Hagedorn öffnet mit seinem Werk nicht nur die Augen für die Realität des Bonsai, sondern auch für die Faszination, die in der Suche nach Erkenntnis und Wahrheit liegt.
Auch für mich war vieles neu bzw. eben doch anders, als bisher bekannt/vermittelt.
Umdenken meinerseits ist angesagt, oder besser dingend empfohlen. 😉
Apropos empfohlen – es ergeht eine klare Empfehlung meinerseits.
Gruß – Gernot aka Bonsai-Treff aus Müggelheim (Berlin-Köpenick)
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Klingt wirklich vielversprechend. Dann halt zwei Bücher bestellen… 😉
Hi Sebastian – 👍 und Du wirst viel dazu und anders lernen … wie ich auch. Gruß Gernot