Baumprofil – Rosmarin

Getting your Trinity Audio player ready...
Lesedauer 3 Minuten

Vorwort

Mit einem Rosmarin (Rosmarinus officinalis) möchte ich meine Serie von Baumprofilen fortsetzen.


Rosmarin? – ja, das geht 😉

Hier aber zuerst Grundlagen:

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist eine immergrüne, mehrjährige Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Hier sind einige interessante Aspekte über Rosmarin:

Herkunft und Anbau

  • Ursprung: Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
  • Klimabedingungen: Er bevorzugt warme, sonnige Standorte und gut durchlässige, eher trockene Böden.
  • Anbau: Rosmarin kann sowohl im Garten als auch in Töpfen angebaut werden. Er ist relativ pflegeleicht, benötigt jedoch Schutz vor Frost in kälteren Klimazonen.

Kulinarische Verwendung

  • Gewürz: Rosmarin wird häufig in der mediterranen Küche verwendet, insbesondere für Fleischgerichte (wie Lamm und Geflügel), Kartoffeln, Suppen und Eintöpfe.
  • Aroma: Die nadelartigen Blätter haben ein starkes, charakteristisches Aroma, das leicht bitter und harzig schmeckt.
  • Kombinationen: Rosmarin passt gut zu anderen Kräutern wie Thymian, Oregano und Basilikum.

Medizinische Eigenschaften

  • Traditionelle Medizin: Rosmarin wird seit Jahrhunderten in der traditionellen Medizin genutzt. Ihm werden verdauungsfördernde, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben.
  • Ätherisches Öl: Das aus Rosmarin gewonnene ätherische Öl wird in der Aromatherapie verwendet. Es soll die Durchblutung fördern, Kopfschmerzen lindern und die Konzentration verbessern.
  • Wirkstoffe: Zu den aktiven Inhaltsstoffen zählen Rosmarinsäure, Carnosol und Cineol.

Symbolik und Geschichte

  • Kulturelle Bedeutung: In der Antike galt Rosmarin als Symbol für Erinnerung und Treue. Er wurde bei Hochzeiten, Beerdigungen und religiösen Zeremonien verwendet.
  • Mythologie: Rosmarin wird mit der Göttin Aphrodite assoziiert und soll im Mittelalter als Schutz vor bösen Geistern gedient haben.

Garten und Landschaft

  • Zierpflanze: Rosmarin wird auch als Zierpflanze in Gärten geschätzt, oft in Kräuterspiralen oder als Hecke.
  • Pflege: Er ist pflegeleicht, sollte jedoch regelmäßig geschnitten werden, um die Form zu behalten und das Wachstum neuer Triebe zu fördern.

Verwendung im Haushalt

  • Duftsäckchen: Getrocknete Rosmarinzweige werden oft in Duftsäckchen verwendet, um Schränke und Räume zu erfrischen.
  • Insektenabwehr: Rosmarin kann helfen, Insekten fernzuhalten, wenn er im Garten gepflanzt oder als ätherisches Öl verwendet wird.

Rosmarin ist also eine vielseitige Pflanze, die sowohl in der Küche als auch in der Medizin und im Gartenbau geschätzt wird.

Rosmarin und Bonsai, passt das?

Ja, Rosmarin kann tatsächlich als Bonsai kultiviert werden und eignet sich gut dafür. Hier sind einige Aspekte, die das Kultivieren von Rosmarin als Bonsai attraktiv machen und einige Tipps für die Pflege:

Vorteile von Rosmarin als Bonsai

  1. Ästhetik: Rosmarin hat eine attraktive, robuste Struktur und kleine, nadelartige Blätter, die gut zur Bonsai-Ästhetik passen.
  2. Duft: Die aromatischen Blätter verleihen dem Bonsai einen angenehmen Duft.
  3. Blüten: Rosmarin blüht mit kleinen, zarten Blüten, die dem Bonsai zusätzlichen Charme verleihen.

Pflege von Rosmarin-Bonsai

  1. Licht: Rosmarin benötigt viel Sonnenlicht. Ein Standort mit mindestens 6-8 Stunden direktem Sonnenlicht pro Tag ist ideal.
  2. Bewässerung: Rosmarin bevorzugt eher trockene Böden. Gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist, und vermeiden Sie Staunässe.
  3. Boden: Ein gut durchlässiger, sandiger Boden ist wichtig, um Wurzelfäule zu verhindern. Eine Mischung aus Bonsai-Erde und Sand ist geeignet.
  4. Düngung: Düngen Sie während der Wachstumsperiode (Frühling bis Herbst) regelmäßig mit einem ausgewogenen Flüssigdünger, aber in geringer Dosierung.
  5. Beschneidung und Drahtung: Schneiden Sie regelmäßig, um die gewünschte Form zu erhalten. Rosmarin reagiert gut auf Beschneidung und Drahtung, aber seien Sie vorsichtig, um die Äste nicht zu brechen.
  6. Überwinterung: Rosmarin ist nicht winterhart und muss in kalten Klimazonen geschützt werden. Überwintern Sie ihn in einem hellen, kühlen Raum, wenn die Temperaturen unter 5 °C fallen.

Tipps für die Gestaltung

  • Stil: Rosmarin eignet sich für verschiedene Bonsai-Stile wie den aufrechten Stil (Chokkan), den geneigten Stil (Shakan) und den Kaskadenstil (Kengai).
  • Schale: Wählen Sie eine gut drainierte Bonsai-Schale, die zu der Größe und dem Stil des Bonsais passt.
  • Verjüngung: Achten Sie darauf, dass die Zweige gleichmäßig verteilt sind und eine natürliche Verjüngung von der Basis zur Spitze aufweisen.

Herausforderungen

  • Wurzelfäule: Da Rosmarin anfällig für Wurzelfäule ist, ist eine gute Drainage entscheidend.
  • Temperatur: Rosmarin verträgt keine extremen Kälteperioden. Daher muss er im Winter geschützt werden.

Fazit

Rosmarin kann ein wunderschöner und duftender Bonsai sein, der sowohl ästhetisch ansprechend als auch relativ pflegeleicht ist. Mit den richtigen Bedingungen und Pflegepraktiken kann ein Rosmarin-Bonsai viele Jahre gedeihen und Freude bereiten.

Mehr zum Rosmarin gerne >>HIER<<

Eine kleine Bilderauswahl meiner Rosmarine

Zur Galerie meiner Rosmarinbonsai => HIER

Gruß – Gernot aka Bonsai-Treff aus Müggelheim (Berlin-Köpenick)

externer Link

Alle Baumprofile in absteigender Reihenfolge ihres Erscheinens => HIER

Views: 18

Kommentar verfassen