Baumprofil – Robinie

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Lesedauer 4 Minuten

Vorwort

Mit der Robinie möchte ich meine Serie von Baumprofilen fortsetzen.


Die Robinie, wissenschaftlich bekannt als Robinia pseudoacacia, ist ein Laubbaum, der ursprünglich aus Nordamerika stammt. Hier sind einige grundlegende Informationen über die Robinie:

  1. Andere Namen: Die Robinie wird auch als falsche Akazie bezeichnet, da ihre Blätter und Blüten denen von Akazien ähneln. Der Begriff „pseudoacacia“ in ihrem wissenschaftlichen Namen bedeutet „falsche Akazie“.
  2. Ökologische Anpassungsfähigkeit: Die Robinie ist für ihre Anpassungsfähigkeit und Robustheit bekannt. Sie kann in verschiedenen Bodenarten wachsen und ist gegenüber widrigen Bedingungen wie Luftverschmutzung und Trockenheit recht tolerant.
  3. Holznutzung: Das Holz der Robinie ist hart, dauerhaft und resistent gegenüber Fäulnis. Daher wird es in einigen Regionen für verschiedene Bauzwecke, wie beispielsweise im Landschaftsbau oder für Gartenmöbel, genutzt.
  4. Invasive Art: Obwohl die Robinie in einigen Regionen bewusst eingeführt wurde, gilt sie in anderen als invasive Art. Ihr schnelles Wachstum und ihre Fähigkeit, sich schnell auszubreiten, können ökologische Probleme verursachen, da sie einheimische Pflanzen verdrängen kann.
  5. Blüten und Samen: Die Robinie produziert auffällige, duftende Blüten in hängenden Trauben. Die Blüten sind oft weiß oder hellrosa. Nach der Blüte bildet sie lange, braune Schoten, die Samen enthalten.
  6. Stickstofffixierung: Die Robinie hat die Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu fixieren, was bedeutet, dass sie in der Lage ist, Stickstoff in einer für Pflanzen verwertbaren Form bereitzustellen. Das macht sie in manchen Fällen zu einer nützlichen Pflanze zur Bodenverbesserung.
  7. Botanik: Die Robinie gehört zur Gattung Robinia innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ihr wissenschaftlicher Name ist Robinia pseudoacacia.
  8. Herbstfärbung: Im Herbst kann das Laub der Robinie eine schöne gelbe Färbung annehmen, bevor es abfällt. Dies trägt zur Attraktivität des Baumes bei, insbesondere in landschaftlichen Umgebungen.
  9. Ursprung und Verbreitung: Die Robinie ist in den östlichen Vereinigten Staaten beheimatet. Sie wurde jedoch aufgrund ihrer vielseitigen Eigenschaften, einschließlich des robusten Holzes, in vielen Teilen Europas und anderen Regionen eingeführt.
  10. Medizinische Anwendungen: In der traditionellen Medizin wurden bestimmte Teile der Robinie für verschiedene Zwecke genutzt. Beispielsweise wurden Extrakte aus der Rinde wegen ihrer adstringierenden und fiebersenkenden Eigenschaften verwendet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Pflanzen in der Medizin sorgfältig geprüft werden sollte, da nicht alle Teile sicher oder wirksam sind.
  11. Insektenschädlinge: Die Robinie kann von verschiedenen Insekten, wie zum Beispiel der Robinienblattwespe, befallen werden. Dies kann zu Blattschäden führen, hat aber normalerweise keinen ernsthaften Einfluss auf die Gesundheit des Baumes.
  12. Kulturelle Bedeutung: In einigen Kulturen symbolisiert die Robinie Standhaftigkeit und Ausdauer aufgrund ihrer Fähigkeit, unter schwierigen Bedingungen zu wachsen. In der Pflanzensymbolik wird sie manchmal mit Überlebensfähigkeit und Anpassungsfähigkeit in Verbindung gebracht.
  13. Holzverwendung: Das Holz der Robinie ist für seine Härte, Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber Verfall bekannt. Es wird häufig für die Herstellung von Möbeln, Zäunen, Pfählen, Decks und anderen Konstruktionen verwendet. Aufgrund seiner Dauerhaftigkeit eignet es sich gut für den Einsatz im Freien.
  14. Nutzung in der Landwirtschaft: Aufgrund ihrer Fähigkeit zur Stickstofffixierung kann die Robinie in Agroforstsystemen genutzt werden, um Stickstoff im Boden zu erhöhen und so das Wachstum anderer Pflanzen zu fördern.
  15. Giftigkeit: Einige Teile der Robinie, insbesondere die Samen und Rinde, enthalten Giftstoffe, darunter Alkaloide. Diese können für Tiere und Menschen giftig sein, wenn sie in größeren Mengen verzehrt werden. Daher ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, wenn Tiere in der Nähe von Robinien weiden oder wenn Menschen Teile der Pflanze konsumieren.
  16. Baumform und Wachstum: Die Robinie hat eine charakteristische Form mit einer ausladenden Krone und oft unregelmäßig geformten Zweigen. Sie kann schnell wachsen und eine beträchtliche Höhe erreichen.
  17. Pionierpflanze: In einigen ökologischen Systemen fungiert die Robinie als Pionierpflanze, die auf frisch gestörten oder brachliegenden Flächen wächst. Ihr schnelles Wachstum hilft, den Boden zu stabilisieren und andere Pflanzen anzulocken.
  18. Kontroverse als invasive Art: Die Robinie ist in einigen Regionen aufgrund ihres invasiven Charakters umstritten. Sie kann einheimische Pflanzen verdrängen und Ökosysteme stören. Dies hat zu Bemühungen geführt, ihre Verbreitung in einigen Gebieten zu kontrollieren.

Robinie und Bonsai, passt das?

Die Robinie (Robinia pseudoacacia) wird nicht typischerweise für die Gestaltung von Bonsai verwendet. Bonsai ist eine Kunstform, bei der Bäume in Miniaturform gezüchtet werden, um natürliche Landschaften nachzuahmen. Traditionell werden für Bonsai-Bäume Arten verwendet, die klein bleiben und sich gut für das beschränkte Wurzelsystem und den begrenzten Raum eines Bonsai-Containers eignen.

Die Robinie hingegen ist ein schnell wachsender Baum, der eine beträchtliche Größe erreichen kann. Ihr schnelles Wachstum und ihre ausladende Form machen sie weniger geeignet für die kompakte Größe, die für Bonsai-Bäume typisch ist. Darüber hinaus könnten die großen Dornen, die an den Zweigen der Robinie wachsen können, die Pflege und Gestaltung eines Bonsai erschweren.

Die Nutzung der Robinie (Robinia pseudoacacia) für Bonsai erfordert einige Überlegungen aufgrund ihrer natürlichen Wachstumseigenschaften. Hier sind einige Punkte, die du berücksichtigen solltest:

  1. Wachstumseigenschaften: Die Robinie ist von Natur aus ein großer Baum mit einer ausladenden Krone. Das schnelle Wachstum und die oft unregelmäßige Form machen sie nicht zu einer idealen Wahl für Bonsai. Wenn du dennoch mit einer Robinie arbeiten möchtest, solltest du darauf vorbereitet sein, regelmäßig zu beschneiden und die Form zu kontrollieren.
  2. Blattgröße: Die Blätter der Robinie sind im Allgemeinen größer, was die Illusion eines alten Baumes in Miniaturform erschweren kann, wie es bei Bonsai angestrebt wird. Das bedeutet, dass du dich auf spezielle Techniken des Blattschnitts konzentrieren müsstest, um die Blattgröße zu reduzieren.
  3. Dornen: Einige Robinienarten haben Dornen an den Zweigen, was die Handhabung und Gestaltung des Bonsai erschweren kann. Es könnte erforderlich sein, die Dornen regelmäßig zu entfernen oder die Auswahl einer Robinienvariante ohne Dornen in Betracht zu ziehen.
  4. Wurzelentwicklung: Bonsai erfordern eine spezielle Pflege der Wurzeln, um sicherzustellen, dass sie im begrenzten Raum des Bonsai-Containers gedeihen können. Die Robinie hat ein kräftiges Wurzelsystem, und du müsstest die Wurzeln regelmäßig beschneiden, um ihre Größe zu kontrollieren.
  5. Standort und Pflege: Die Robinie bevorzugt volle Sonne und gut durchlässigen Boden. Bei der Pflege eines Robinie-Bonsai ist es wichtig sicherzustellen, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden.

Mehr zur Robinie gerne >>HIER<<

Eine kleine Bilderauswahl der Robinie

Hinweis: Da ich bisher vergeblich versucht habe, mir wenigstens eine Robinie „ins Haus“ zu holen, habe ich befreundete Bonsai-Freunde angesprochen. Vielen Dank für Eure Unterstützung

Gruß – Gernot aka Bonsai-Treff aus Müggelheim (Berlin-Köpenick)

externer Link

Alle Baumprofile in absteigender Reihenfolge ihres Erscheinens => HIER

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