Baumprofil – Eibe

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Lesedauer 3 Minuten

Vorwort

Mit der Eibe möchte ich meine Serie von Baumprofilen fortsetzen.


Eiben sind immergrüne Nadelbäume, die zur Gattung Taxus gehören. Hier sind einige Aspekte, die mir zu Eiben einfallen:

  1. Toxizität: Die meisten Teile der Eibe, insbesondere die Samen und die Rinde, sind äußerst giftig. Ihr Gift enthält Alkaloide, die für Menschen und viele Tiere gefährlich sein können. Eiben wurden jedoch auch historisch genutzt, um Pfeilspitzen und andere Werkzeuge herzustellen.
  2. Langlebigkeit: Eiben sind bekannt für ihre Langlebigkeit. Einige Eibenbäume können mehrere Jahrhunderte alt werden. Dies hat dazu geführt, dass sie in einigen Kulturen als Symbole der Unsterblichkeit und Ewigkeit betrachtet werden.
  3. Gartenbau: Aufgrund ihres dichten Wuchses und ihres dunkelgrünen Laubs werden Eiben oft in Gärten und Landschaften als Heckenpflanzen oder Solitärpflanzen verwendet. Sie lassen sich auch gut in verschiedene Formen schneiden.
  4. Medizinische Nutzung: Obwohl die Eibe giftig ist, wurden einige ihrer Verbindungen in der medizinischen Forschung untersucht. Einige Alkaloide aus der Eibe wurden in der Krebstherapie erforscht, obwohl ihre Anwendung aufgrund der Toxizität sehr begrenzt ist.
  5. Mythologie und Symbolik: Eiben sind in verschiedenen Kulturen mit mythologischen und symbolischen Bedeutungen verbunden. In einigen alten Kulturen galten Eiben als heilig und wurden mit Göttinnen und Göttern in Verbindung gebracht. Ihre Beständigkeit und das dunkle Grün ihres Laubs führten oft zu Symbolen der Wiedergeburt und Unsterblichkeit.
  6. Natürliche Verbreitung: Eiben sind in gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel heimisch. Sie bevorzugen feuchte Böden und können in verschiedenen Habitaten wie Wäldern, Mooren und Berghängen gefunden werden.
  7. Artenvielfalt: Die Gattung Taxus umfasst mehrere Arten von Eiben. Die Japanische Eibe (Taxus cuspidata) und die Europäische Eibe (Taxus baccata) sind einige der bekanntesten Arten.
  1. Holzverwendung: Das Holz der Eibe ist hart, dicht und haltbar. Historisch gesehen wurde es für verschiedene Zwecke genutzt, darunter Möbel, Bögen und andere handwerkliche Arbeiten. Aufgrund der Toxizität des Holzes und der damit verbundenen Schwierigkeiten beim Umgang mit ihm wird es heute jedoch seltener genutzt.
  2. Fortpflanzung: Eiben sind bemerkenswert in ihrer Fortpflanzung. Die Samen werden von einem roten, fleischigen „Arillus“ umgeben, der essbar ist. Vögel fressen diese Samen, verdauen den Arillus und verbreiten so die Samen. Die Samen selbst sind hart und haben eine lange Keimzeit.
  3. Bedrohung und Schutz: Einige Arten von Eiben, insbesondere die Europäische Eibe (Taxus baccata), stehen aufgrund von Lebensraumverlust, Übernutzung und illegaler Abholzung unter Schutz. In einigen Ländern werden Maßnahmen ergriffen, um den Schutz und die Erhaltung dieser Arten zu fördern.
  4. Kulturelle Bedeutung: Eiben haben in vielen Kulturen eine tiefe kulturelle Bedeutung. In einigen europäischen Kulturen wurden Eiben auf Friedhöfen gepflanzt, um eine Verbindung zwischen Leben und Tod herzustellen. In der chinesischen Kultur symbolisiert die Eibe Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit.
  5. Ökologische Rolle: In natürlichen Ökosystemen spielen Eiben eine wichtige Rolle für die Biodiversität. Sie bieten Unterschlupf und Nahrung für verschiedene Tierarten, insbesondere Vögel, die die Samen verbreiten. Ihre dichten Bestände können auch dazu beitragen, Erosion zu verhindern.
  6. Gefährdung durch Klimawandel: Wie viele andere Pflanzen sind auch Eiben vom Klimawandel betroffen. Veränderungen in den Temperaturen und Niederschlagsmustern können sich auf ihre Verbreitung und Gesundheit auswirken.
  7. Eiben in der Kunst: Eiben sind oft in Kunstwerken, Literatur und Mythologie präsent. Sie wurden in Gemälden, Skulpturen und Gedichten verewigt und haben aufgrund ihrer Symbolik und Ästhetik Künstler und Kreative inspiriert.
  8. Eibenarten: Neben der Europäischen Eibe und der Japanischen Eibe gibt es weitere Arten wie die Pazifische Eibe (Taxus brevifolia) in Nordamerika und die Chinesische Eibe (Taxus chinensis) in Asien.

Eiben und Bonsai

Eiben eignen sich sehr gut für die Gestaltung von Bonsai. Eiben bieten einige Eigenschaften, die sie zu einer interessanten Wahl für Bonsai machen:

  1. Kleine Nadeln: Eiben haben kleine, schmale Nadeln, die sich gut für die Miniaturisierung eignen. Dies ermöglicht es, feine Details in der Gestaltung eines Eiben-Bonsai zu betonen.
  2. Langsames Wachstum: Eiben wachsen relativ langsam, was ein Vorteil bei der Gestaltung von Bonsai ist. Langsames Wachstum erleichtert die Kontrolle über die Form des Baumes und erfordert weniger häufiges Beschneiden.
  3. Flexibilität beim Beschneiden: Eiben reagieren gut auf das Beschneiden und Formen. Sie können in verschiedene Formen gebracht werden, darunter klassische aufrechte Stile oder windschiefe Formen wie der kaskadierende Stil.
  4. Dichte Blattstruktur: Eiben haben oft eine dichte Blattstruktur, was es erleichtert, die Illusion eines ausgewachsenen Baumes in Miniaturform zu schaffen.
  5. Toleranz gegenüber Schatten: Eiben sind relativ schattentolerant, was bedeutet, dass sie in Innenräumen bei geeigneten Lichtverhältnissen als Bonsai kultiviert werden können.

Bei der Pflege von Eiben-Bonsai sind jedoch einige Dinge zu beachten:

  • Toxizität: Da Eiben giftig sind, ist es wichtig, sicherzustellen, dass weder Haustiere noch Kinder Zugang zu den Pflanzenteilen haben.
  • Standort: Eiben-Bonsai benötigen je nach Art und Standort unterschiedliche Licht- und Temperaturbedingungen. Es ist wichtig, den Bonsai an die spezifischen Bedürfnisse der ausgewählten Eibenart anzupassen.
  • Bewässerung: Eiben-Bonsai sollten gleichmäßig bewässert werden, wobei Staunässe vermieden werden sollte.
  • Beschneiden: Regelmäßiges Beschneiden ist wichtig, um die gewünschte Form und Größe des Bonsai zu erhalten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass der Baum gesund bleibt.
  • Erde und Topfgröße: Die richtige Bodenmischung und Topfgröße sind entscheidend, um die Gesundheit und das Wachstum des Eiben-Bonsai zu fördern.

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Gruß – Gernot aka Bonsai-Treff aus Müggelheim (Berlin-Köpenick)

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