Zufall, “Mut” und viel Glück (auch zukünftig)

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Lesedauer 2 Minuten

Durch das tägliche (mehrfache 😉 ) Gassigehen mit meinem Hund Cooper, entdecke ich in meiner näheren Umgebung immer wieder interessante Dinge.

Eines Tages traute ich meinen Augen nicht, da stand auf einem Torpfeiler eine Zuckerhutfichte, die schon einige Jahrzehnte “in der Schale” groß geworden ist.

Beim näheren und genaueren Hinschauen entdeckte ich, dass der erste Eindruck zwar beeindruckend war, die Fichte wohl seit einiger Zeit nicht mehr die Beachtung bekommen hat, die sie eigentlich verdient hätte.

Ich wusste, dass die Bewohner und somit Eigentümer des Baumes auch Hundebesitzer sind und ich beschloss, nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Besser ist es, ein Treffen auf Augenhöhe, zufällig bei der “gemeinsamen” Hunderunde, abzuwarten.

Gestern bot sich die Chance und nach einen kleinen Smalltalk mit der Hundebesitzerin, fasste ich Mut und trug mein Anliegen vor. Ich erklärte ihr kurz meinen Bonsai-Background und den etwas in Mitleidenschaft gezogenen Zustand ihres Baumes, der doch dringend Hilfe benötigt, Schließlich waren im Inneren des Baumes alle Äste und Zweige faktisch tot und der Wurzelbereich sah auch mächtig nach “Betonerde” aus. Hier war also dringend/zwingend ein Austausch der Erde nötig. Die Nähstoffe im Boden haben sich sicherlich schon vor mehreren Jahren verabschiedet und die Wurzeln werden sich wohl in mehrfach Ringe gelegt haben.

Zu meinem Erstaunen sah sie es sehr gelassen und bot an, dass ich doch bei meiner nächsten Hunderunde einfach bei ihr klingeln sollte, so hatte sie auch noch Zeit mit ihrem Mann darüber zu sprechen.

Machen wir es kurz, nach 4 Stunden stand ich mit meinem Hund vor Ihrem Gartenzaun, klingelte und …..sie kam raus und….. Spannungsbogen …. sagte: “Sie können ihn haben”. Ich war happy und sagte, dass ich nach meiner Hunderunde mit meinem Auto und meinem Nachbarn (zur Unterstützung, denn Baum in der Betonschale war nicht wirklich ein Leichtgewicht) vorbeikäme, um sie vom Baum “zu befreien”. Sie willigte ein und ich war keine Stunde später wieder da und lud meine “Trophäe”in den Kofferraum.

Die erste Maßnahme war, den Baum aus der “Schalenzwangsjacke” zu befreien und ihn für zwei Stunden in ein Wasserbad zu stellen, um ihn etwas “zu Trinken” zu geben. Danach guckte ich mir den “Betonfuss” an und lockerte ihn, zumindest an den Rändern, etwas auf. Danach stellte ich ihn in einen Teichpflanzkorb mit frischen Substrat (unter Zugabe von Mykorrhiza).

Heute kam er zum Auslichten der toten Äste und Zweige auf den Tisch und nun darf er sich erst einmal im Halbschatten auf meiner Scholle akklimatisieren.

Ab jetzt heißt es Daumen drücken, dass mein neuer Freund eine schöne neue Zeit bei mir hat.

Wenn es wieder etwas zu berichten gibt …. wird es hier passieren, bis dahin

Gruß Gernot (Bonsai-Nerd)

Die ersten Maßnahmen

Heutige weitere Maßnahmen – Auslichten der bereits toten Äste und Zweige

Vergleich – vorher/nachher

Die bisher sonnige Seite
Die bisher “lichtscheue” Seite

4 comments

  1. Hey Gernot
    Das ist ja ein toller Urbandori 😉
    Die bisher “lichtscheue” Seite Könnte gut die neue Vorderseite werden, so ist der Blick auf den extrem fetten Stamm problemlos möglich. 👍🏻
    Da hast du einen gute Fang gemacht 😃

    1. Hi Sebastian, Danke und … der Dicke muss jetzt erst mal ankommen, vor allem die Wurzeln. Er steht auch jetzt schon auf einen Drehteller und wird regelmäßig gedreht. In zwei-drei Wochen geht er wieder richtig in die Sonne, um noch etwas die gute Energie zu tanken. Gruß und bis die Tage… z. B. Sonntag (Insider) 😉

      1. Ja, dass er erstmal ankommen muss ist klar. Aber das machst du schon 😉
        … und jepp, Sonntag kommt dann was von (Achtung Spoiler) „oben“ … du hast mich inspiriert 😎

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